Schloss Freudenstein als nordwestlicher Abschluß der Freiberger Innenstadt hat in wechselvoller Geschichte vielfältige innere und äußere Überformungen erfahren. Der Entwurf für die Nutzung als Sächsisches Bergarchiv und Ausstellungsgebäude der Mineralogischen Sammlung verzichtet auf neuerliche Überformung.
Als zeitgenössische Intervention der um 1900 wiederhergestellten Kubatur und Fassade des Renaissanceschlosses, wird eine neue, präzise ablesbare, formalen und technischen Erfordernissen genügende innere Schicht eingefügt.
Der neue Schlosshof mit Restaurant und Café wird öffentliche Haupterschließung für Bergarchiv und Sammlung und Ort vielfältiger Veranstaltungen.
Die repräsentative Unterbringung der weltbedeutenden Mineraliensammlung wird in abwechslungsreicher Sequenz unterschiedlicher Ausstellungsräume um den Schlosshof inszeniert.
Der Rundgang führt zugleich durch die Bauepochen des Schlosses, vom Rohen zum Feinen, von der Lagerstätte zum Licht: im Kellergeschoß von der wehrhaften Romanik mit Ausgrabung des Rundturmstumpfes des 13.Jhdt., zur Gotik in der neuen Gewölbehalle für Wechselausstellungen zu den repräsentativen Zimmerfluchten der Renaissance im 1.OG bis hin zum den Rundgang abschließenden Speicherumbau mit Holztragwerk.
Die Ausstellungschoreografie spiegelt insofern die neue Thematik des Schlosses, von der Fundstelle über die Präsentation bis zur Lagerung wider.